#1 Bestseller der historischen Liebesromane

Der gefühlskalte Marquess of Winchester hat geheiratet.
Der Haken? Seine Braut, die neue Marchioness, weiß es nur noch nicht.
Er ist der einzige Mann, dem sie niemals freiwillig ihr Jawort gegeben hätte. Acht Jahre ist es her, dass er sie in aller Öffentlichkeit demütigte. Seither verabscheut sie ihn aus tiefster Seele.
Unglücklicherweise ist der Flegel im Recht. In den Wirren des französischen Krieges gab er ihrem sterbenden Vater sein Ehrenwort, für die Lady zu sorgen, und nahm sie zur Frau. Unter Zeugen und völlig legal – ohne dass die junge Lady anwesend war.
Sie ist die neue Marchioness of Winchester und soll, wenn es nach ihm geht, schnellstmöglich einen Erben produzieren (in seinen Worten: oder besser gleich zwei)…
Köstlich – humorvoll – verführerisch. Eine überraschende Ehe, die nur einem Zweck dient: einen Erben zu produzieren. Zumindest ist dies der Plan. In sich abgeschlossener Roman mit Happy-End-Garantie von USA Today Bestseller-Autorin Jenny Foster / Emmi West.
Erhältlich auf Amazon. Kindle & Taschenbuch
Leseprobe:
»Ich brauche keine Frau für die Ewigkeit, Mylady. Sobald Sie Ihren Teil der Abmachung erfüllt haben, trennen sich unsere Wege.« Er holte tief Luft und setzte nach: »Unser Vertrag enthält drei Bedingungen. Die erste kennen Sie: Ich erwarte die Geburt zweier männlicher Erben von Ihnen.« Lord Winchester machte eine gewichtige Pause. Honor wurde der Mund trocken, und selbst wenn sie gewollt hätte, wäre keine einzige Silbe über ihre Lippen gekommen. Was nicht zuletzt daran lag, dass sie versuchte, den Ausdruck in seinen braunen Augen zu deuten. Mitgefühl war darin zu lesen, aber auch ein nahezu brennender Eifer. Beides verwirrte Honor. Wenn er sie bedauerte, warum hatte er sie überhaupt erst zur Frau genommen und sich nicht eine Lady gesucht, die nicht sein Mitleid weckte? Honor wusste, sie begriff nicht annähernd genug von der wahren Natur einer Ehe, aber sie war sich ziemlich sicher, dass Mitleid kein Grund zu heiraten war.
»Sie verstehen, was das bedeutet, Madam?« Lord Winchesters Stimme schnitt in ihre Gedanken. »Ich werde Sie jeden Abend aufsuchen, außer während Ihrer monatlichen Unpässlichkeit. Auch während der Schwangerschaft betrete ich Ihr Schlafgemach nicht. Nach der Geburt des ersten Kindes und mit dem Einverständnis des Arztes fahren wir fort wie gehabt. So lange«, er sah sie eindringlich an, »bis das gewünschte Ergebnis vorliegt.
»Jeden Abend?« Honor schnappte nach Luft.
Statt entsetzt zu sein, wie es sich gehörte, war ein Teil von ihr entzückt – ein Teil, den sie instinktiv zu verbergen suchte, eben weil es sich nicht schickte. War es nicht das, wovon sie als junges Mädchen geträumt hatte? Jeden Abend in seinen Armen liegen zu dürfen, neben ihm einzuschlafen und wieder aufzuwachen und … Himmel, was war nur los mit ihr? Während des Gesprächs mit Mama über die ehelichen Pflichten hatte sie diesen Gedanken noch weit von sich gewiesen, und jetzt rief die Vorstellung ein aufgeregtes Kribbeln in ihrer Brust hervor?
»Das heißt, etwa zwei Jahre lang werden wir pro forma zusammenleben. Im Idealfall und vorausgesetzt, Sie gebären mir keine Töchter.«
Zwei Jahre blieben ihr, um aus dieser Ehe das Beste zu machen. Das bedeutete, Honor hatte vierundzwanzig Monate, in denen sie alles geben würde, um ihre Verbindung zu etwas zu formen, das die Bezeichnung »Ehe« verdiente. »Fahren Sie fort«, forderte sie ihren Gatten auf. »Ich kann es kaum erwarten, die weiteren Bedingungen zu erfahren.«
»Die zweite lautet: Nach der Geburt der beiden Söhne vollziehen wir eine räumliche Trennung.«
Honor schluckte. Damit hatte sie nicht gerechnet. Nur gut, dass Papa ihr ein Landgut überschrieben hatte, auf das sie sich nach zwei Jahren – und keinen Tag früher, schwor sich Honor – zurückziehen konnte. Wenn ihre Ehe scheiterte, hatte sie einen Rückzugsort, der nur ihr allein gehörte. »Meine dritte Bedingung ist: Keine Küsse. Niemals.«
»W-wie bitte?« Mehr als diese beiden Worte brachte Honor nicht heraus.
Namenlose Enttäuschung fraß sich in ihr Herz. Keine Küsse! Ich bin verheiratet mit einem Mann, der mich nicht küssen will! Das bedeutet, ich werde niemals in meinem ganzen Leben einen Mann küssen! War sie wirklich so abstoßend und langweilig, dass er ihr etwas verweigerte, wovon sie seit Jahren träumte? Honors Entschlossenheit, ihre Ehe zu einem guten Ende zu führen, geriet gehörig ins Wanken. Um sich zu sammeln, blickte sie auf ihre im Schoß gefalteten Hände. »Erlauben Sie mir zu rekapitulieren.«
Honor versuchte, seinen anwaltlich-sachlichen Tonfall zu imitieren. »Erstens: Sie heiraten mich über meinen Kopf hinweg und ohne auch nur einen Tag um mich geworben zu haben. Zweitens: Unsere Ehe«, sie legte all den Sarkasmus in das Wort, dessen sie fähig war, denn ihre Empörung darüber, dass er ihr ausgerechnet das Küssen vorenthielt, war zu groß für Zurückhaltung. »Unsere Ehe dient dem einzigen Zweck, den Fortbestand der Familie Winchester zu sichern.« Bevor sie sich zurückhalten konnte, setzte Honor nach: »Und Küsse benötigt man dazu nicht?«
»Korrekt. In einer Zweckehe wie der unsrigen haben Gefühle nichts verloren. Emotionaler Firlefanz wie Küsse schließen sich von selbst aus, Madam.« Seine Mimik war so ausdrucksstark wie die einer Statue, die der Bildhauer »Der Blick ins Leere« betitelt hatte. Was verbarg er hinter seiner Maske?
»Keine Küsse, keine Gefühle, keine Nähe.« Die Situation wurde nicht besser, indem sie die Worte noch einmal sagte, aber die Wiederholung verschaffte Honor Zeit zum Nachdenken. »Ich bin für Sie also nichts als ein Mittel zum Zweck.« In seiner Gegenwart fühlte sich Honor wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Ihr war überhaupt nicht mehr kalt, ganz im Gegenteil!
»Auch das trifft zu«, erwiderte Lord Winchester mit einer Gelassenheit, die Honor mehr als aufreizend fand.
Sie presste die Lippen zusammen, bis sie schmerzten.
»Ich habe Ihrem Vater versprochen, dass ich für Sie sorgen werde, und ich halte mein Wort. Sobald Sie mir zwei Söhne geschenkt haben, erhalten Sie eine großzügige Leibrente, ein Haus in London und eines auf dem Land. Ich bezahle Ihre Dienstboten und die Rechnung Ihrer Modistin. Ich denke nicht, dass Sie sich mit mir als Ehemann schlechter stehen als in der Ehe mit Lord William.«
»Was ist, wenn ich Ihnen nur Töchter gebäre? Dann müssten Sie mich bis an Ihr Lebensende ertragen.« Honor war gespannt, was er darauf entgegnen würde.
»Statistisch betrachtet ist es unwahrscheinlich, dass Sie ausschließlich weibliche Kinder zur Welt bringen.« Lord Winchester runzelte die Stirn. »Falls Sie binnen zwei Jahren nicht guter Hoffnung sind, werden wir eine andere Lösung finden. Eine diskrete Adoption beispielsweise.«Honor erhob sich, stützte die Hände auf den Schreibtisch und lehnte sich vor. »Ich werde mich jetzt zurückziehen, Mylord.« Erneut fielen ihr die kupfernen Funken im warmen Braun seiner Augen auf. »Ich bin müde, und wenn ich müde bin, kann ich nicht klar denken. Meine Antwort bekommen Sie morgen Vormittag.« Sie richtete sich auf.
…
Ende der Leseprobe.
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